Feiern, bis die WM kommt – und der Palast bleibt

„Das Jahr geht. Der Palast bleibt“ lautete das Motto der Silvesterparty des Bündnisses für den Erhalt des Palastes der Republik. So feierten rund 500 Menschen open air vor dem Betongerippe (siehe Foto). Für den Erhalt von Fußball und Deutschland und eine möglichst Gewinn bringende Kombination aus beidem feierten am Brandenburger Tor dagegen gut eine Million Menschen – schließlich hieß deren Motto „Welcome to Germany“, und das bezog sich explizit auf das kommende Mega-Event. Auf einer der Bühnen weilte Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU). Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) fehlte hingegen – und wurde laut der Nachrichtenagentur dpa arg vermisst: etwa von dem ebenfalls anwesenden Rentner Wolfgang Höhne. „Er hätte da sein müssen“, so Höhne. Über ein „ruhiges Fest“ freute sich die Polizei, die mit 1.700 Einsätzen 300 weniger fuhr als im vergangenen Jahr. 43 „freiheitsbeschränkende Maßnahmen“, darunter 9 Festnahmen wegen „Besitzes verbotener Waffen“, gab es am Brandenburger Tor. Die Sanitäter dort hatten vor allem mit den Folgen von Alkoholkonsum zu kämpfen. Verletzte durch Silvesterböller gab es dagegen in Kreuzberg, darunter zwei Kleinkinder und ein Jugendlicher mit schweren Verbrennungen. Mit gut 1.000 Einsätzen hatte auch die Feuerwehr weniger zu tun als im Vorjahr. Fazit der Polizei: Berlin feiert fröhlich und diszipliniert. Dann kann die WM ja kommen!  FOTO: MIKE SCHMIDT