Filmstadt Hamburg
: Kulisse für Hochglanz

Hamburg zeigt sich in Film und Fernsehen immer häufiger von seiner edlen Seite: Nach Angaben des Location-Büros der Filmförderung sind bei Dreharbeiten in der Hansestadt zunehmend hochwertige Motive gefragt. „Als Filmkulisse dienen immer öfter Wohnungen mit luxuriösem Ambiente und historische Prachtbauten wie das Rathaus, die Musikhalle oder die Handelskammer“, sagte Alexandra Luetkens vom Location-Büro in einem dpa-Gespräch. Dieser Trend gehe einher mit der Tendenz zu Hochglanz-Produktionen wie etwa der in Hamburg gedrehten Serie „Der Fürst und das Mädchen“.

Als Drehort behauptet sich die Stadt an der Elbe – neben Berlin, München und Köln – als einer der vier führenden Produktionsstandorte für die Film- und TV-Branche nach Luetkens' Angaben sehr gut. „111 Filmproduktionen haben uns in diesem Jahr für Dreharbeiten in Hamburg kontaktiert. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr (126) zwar leicht gesunken, das hängt aber mit der allgemein schlechteren Auftragslage zusammen“, sagte ihre Kollegin Christiane Scholz. „Das Jahr 2005 hat sich durch kontinuierliche Dreharbeiten ausgezeichnet, wobei die Beschäftigungslage bei den Freischaffenden sehr unterschiedlich ist“, berichtete Scholz.

Zu den beliebtesten Motiven in Hamburg zählten mit Abstand der Hafen und die Landungsbrücken, der Michel und die Reeperbahn sowie Binnenalster und Speicherstadt. „Aber auch neue Schauplätze sind im Kommen, vor allem der Harburger Binnenhafen mit seinen modernen Bürogebäuden und das nördliche Wilhelmsburg mit seinen Hausbooten“, erläuterte Luetkens. „Sicherlich wird in Zukunft auch die Hafencity gern als Kulisse genutzt, der Kinofilm ‚Paulas Geheimnis‘ etwa bediente sich als erster der neu entstandenen Magellan-Terrassen.“ Neue Motive hält das Location-Büro aber auch künftig parat: „In Hamburg gibt es immer wieder etwas zu entdecken.“

Als Schauplatz wird Hamburg vor allem für Fernsehfilme und -serien ausgesucht, aber auch für 15 Kinoproduktionen in diesem Jahr. DPA