Waffenruhe in Nepal beendet

KATHMANDU ap/taz ■ Nepals maoistische Rebellen haben ihren einseitig ausgerufenen Waffenstillstand gestern für beendet erklärt. Diese Entscheidung sei auf Grund des Verhaltens der Regierung notwendig geworden, hieß es in einer Stellungnahme von Rebellenführer Prachanda. Er kündigte Angriffe auf die für den Februar geplanten Lokalwahlen an. Seine Gruppe hatte am 3. September zunächst für drei Monate eine Feuerpause angekündigt, die dann um einen weiteren Monat verlängert wurde. Prachanda zufolge ging die Regierung jedoch nicht auf dieses Friedensangebot ein. Nun gelte es, die eigenen Kämpfer vor weiteren Angriffen von Soldaten zu schützen. Die Regierung hatte den Rebellen vorgeworfen, der Waffenstillstand sei ein Vorwand zur Umgruppierung ihrer Kämpfer. Beobachter sahen darin auch einen Versuch der Maoisten, auf die beiden größten politischen Parteien zuzugehen und so eine Front gegen den autoritär regierenden König aufzubauen. HAN