NEUE AUSSTELLUNG IM PERGAMONMUSEUM
: Großstädte gab’s auch schon früher

Das Pergamonmuseum ermöglicht ab Donnerstag einen Blick auf die erste Großstadt der Welt. Unter dem Titel „Uruk – 5.000 Jahre Megacity“ werden in der 600 Quadratmeter großen Ausstellung erstmals die Ergebnisse von einem Jahrhundert archäologischer Forschungsarbeit im heutigen Südirak präsentiert, teilten die Staatlichen Museen zu Berlin am Mittwoch mit. Die damals von der Deutschen Orientgesellschaft begründeten Ausgrabungen in Uruk laufen seit 1912 und sind heute das wichtigste Forschungsprojekt des Deutschen Archäologischen Instituts im Irak.

Der nahe dem Fluss Euphrat liegende Ort gilt mit 5,5 Quadratkilometern als größte Ruinenstätte Babyloniens. Dort wurde die erste Schrift der Menschheit erfunden, auch entstand dort mit dem Gilgamesch-Epos das älteste dichterische Werk.

Älteste Metropole

Fotos, 3-D-Simulationen und Grabungsfunde sollen in der Ausstellung die Entstehung und Blütezeit der weltweit ältesten Metropole veranschaulichen, die rund drei Jahrtausende Bestand hatte. In Berlin ist die Dokumentation bis 8. September zu sehen. Danach wandert sie für ein halbes Jahr in das Mannheimer Reiss-Museum. Die Uruk-Sammlung des Deutschen Archäologischen Instituts wird an der Universität Heidelberg betreut. (epd)