WOHIN IN BREMEN?
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■ Bis 1. September, Kulturkirche

Die Mitte – am Rand

Die Überseestadt hat ja schon eine ganz eigenartige Wirkung. Auf die Regierenden, weil sie sich davon allerlei versprechen und dafür sogar die „MS Stubnitz“ einladen, zumindest solange es fast nichts kostet. Auf die Bewohner und Bewohnerinnen der umliegenden Stadtteile, die hier durchaus gern spazieren gehen, um zu schauen, was sich so tut. Auf Kreative, weil sich hier vielleicht doch noch was bewegt oder gar von ihnen bewegen lässt. Und derweil geht das Leben dort einfach seinen Gang. Neue Häuser werden fertig und bezogen, Gastronomen und Gastronominnen siedeln sich an, kulturelle Einrichtungen eher weniger, auch wenn demnächst eine temporäre Hafenkneipe an gute alte Waller Zeiten erinnern soll. Auch wenn es keine rasante Bewegung im neuesten aller Bremer Stadtteile gibt, so gibt es immerhin eine. Diese Verschiebungen, Brüche, Brachen laden offenbar Künstler und Dokumentare zur Beschäftigung ein.

In der Kulturkirche sind seit Donnerstag und noch bis Ende August dokumentarische und künstlerische Fotografien und Filme aus der Überseestadt von dreizehn Fotografen und Filmemachern zu sehen, sorgfältig kuratiert von Jens Weyers, immer donnerstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr.