O-Ton zu einer Posse in Kreuzberg

Timur Husein, Vorsitzender der CDU Friedrichshain-Kreuzberg

„Es ist immer wieder gut, die Linken zu ärgern und sie daran zu erinnern, dass es auch uns noch gibt. Am Mittwoch stimmten die Bezirksverordneten über den Namen des Platzes vor dem Jüdischen Museum ab. Die Grünen wollten wegen der Quote unbedingt eine Frau und schlugen Rahel Varnhagen vor. Die war sicher honorig, ist aber vom Judentum zum Christentum konvertiert. Dann könnte man auch den Vorplatz der Grünen-Geschäftsstelle nach Otto Schily oder Jutta Ditfurth benennen. Ich habe kein Problem damit, Straßen nach Frauen zu benennen, wo es erklärbar und nachvollziehbar ist. Aber ich halte es für linke Ideologie, so lange jeden neuen Platz unbedingt nach einer Frau benennen zu müssen, bis da Gleichberechtigung hergestellt ist. Das Museum hatte den Philosophen und Aufklärer Moses Mendelssohn vorgeschlagen. Das haben wir unterstützt. Wegen der Quote war der Kompromiss dann am Ende, auch seine Ehefrau Fromet auf dem Schild zu würdigen. Ein Teilsieg der Vernunft.“

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