Weltmacht USA

China wartet nicht, seine Wirtschaft aufzupolieren. Deutschland wartet nicht. Indien wartet nicht. (…) Diese Nationen spielen nicht um den zweiten Platz. (…) Sie investieren erheblich in saubere Energie, weil sie diese Jobs wollen. Nun, ich akzeptiere keinen zweiten Platz für die Vereinigten Staaten.

Obamas Beharren auf dem „ersten Platz“ und der Rolle der USA als einziger Weltmacht mag sich selbstbewusst anhören, ist aber eine Reaktion auf das genaue Gegenteil – auf das in den USA wachsende Gefühl, dass die Weltmacht ihre Stärke verloren hat und bei der Lösung internationaler Konflikte zunehmend auf die militärische und ökonomische Unterstützung anderer Länder angewiesen ist. Paradoxerweise sagt der Mann an der Spitze der Weltmacht jedoch kein Wort zu langjährigen Konflikten wie dem im Nahen Osten, bei denen eine klare Position der USA – und insbesondere von Obama – weltweit erwartet wird.