LESERINNENBRIEFE
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Großstadt zur Erfrischung

■ betr.. „Ohne Werbepause“, taz vom 29. 4. 13

Beim Lesen fühlte ich mich richtig zu Hause. Ich bin von Köln wieder heim nach Ingolstadt gezogen. Köln sieht ähnlich interessant aus wie auf dem Foto. Bisschen schmuddelig, aber lebendig. Was „Initiativen“ wie „Die ReklamiererInnen“ bewirken, lässt sich hier in Ingolstadt sehen. Einheitsplakatierung (immerhin ist Werbung noch erlaubt) an Wegen und Straßen. Schildergröße und Format und auch die Höhe, in der sie zu hängen haben. Vorgeschrieben und reglementiert. Sieht schick und sauber aus, eben langweilig. Ich denke ich sollte mal wieder öfter in Großstädte fahren. So zur Erfrischung.

Ach ja. Haben die „Die ReklamiererInnen“ auch im Sportteil gewütet? War anfangs mal witzig und regte zum Nachdenken an. Ist aber mittlerweile zu Augenpulver geworden… ALOIS RÖHRL, Ingolstadt

Zu einseitig gegen die Bahn

■ betr.: „Güterwagen bekommen leise Sohlen“, taz vom 24. 4. 13

Lärmschutz wird zu einseitig gegen die Bahn und den SPNV/ÖPNV ausgelegt, dagegen wird über Kraftfahrzeuglärm weniger heftig diskutiert, es gibt ja genügend Ausweichmöglichkeiten. Es fehlen Schienenwege, die ausschließlich für den Güterverkehr genutzt werden und größere Städte umfahren. Wenn doch derartige Projekte geplant sind, regt sich aber auch Widerstand in der Bevölkerung. Wegen dieser Widersprüchlichkeit müsste auch jede Straße, besonders innerhalb von Kommunen, eingehaust und mit Lärmschutz versehen oder unter die Erde verlegt werden, was aber dem überwiegend automobilen Bürgern nicht zugemutet werden darf, obwohl er die Hauptursache für den Kfz-Lärm ist. Was wäre, wenn der aktuelle Schienenverkehr auf der Straße stattfinden würde, gäbe es dann auch Widerstand gegen noch mehr nötige Straßen? RALF KUKE, Erfurt

Selbst Musik machen

■ betr.: „Nichtwählen. Auf den Marktplatz“, taz vom 22. 4. 13

Ach Frau Winkelmann. Als einer, der selbst Politik macht, ganz klein: Was erzähle ich der unterbezahlten Altenpflegerin,die glaubt, alles wird besser, wenn Frau Merkel weniger als hunderttausend verdient. Und dass sie deswegen nicht wählen geht. Es fehlt also die Strategie, denjenigen Musik zu verkaufen, die keine hören. Und am Ende sind natürlich doch die Musiker schuld. Um dann doch die Menschen mitzunehmen, soll man also mit ihnen Kuchen backen und Zäune reparieren. Wäre es da nicht einfacher, man gäbe den Leuten Geld? Man kann auch keine Zeitung machen für Leute, die keine lesen. Man kann sich das höchstens einbilden, wenn man Zeitungsleser findet, die Partei ergreifen für Leute, die keine Zeitung lesen. Oder man läuft herum und preist an: „Nur bei Piratens: Politik ohne Politik! Garantiert von Leuten gemacht, die keine Politik machen“, und enttäuscht die Menschen dann. Absehbar. Oder sagt man den Leuten ehrlich: Wenn du willst, dass deine Musik gespielt wird: dann mach selber welche. So, wie sie dir gefällt. KLAUS SCHRÖDER, Paderborn

Guter Wurf gelungen

■ betr.: „taz.am wochenende“, taz vom 27. 4. 13

Da ist Euch wirklich ein guter Wurf gelungen! Die Lektüre reicht von hintergründig bis locker und entspannend, trotzdem tiefsinnig. Tolles Interview mit der Astrophysikerin in der sonntaz, überhaupt eine Menge interessanter Personen! Ich werde mir die taz am Wochende jetzt häufiger mal kaufen. DITTA BERNHARD, Göttigen

Leicht und wenig verkrampft

■ betr.: „taz.am wochenende“, taz vom 27. 4. 13

Ich habe mir die neue taz am Wochenende jetzt zweimal gekauft und bin angetan – nach längerer taz-Abstinenz. Abo überlege ich noch. Hätte gar nicht gedacht, dass Ihr auch leichter und weniger verkrampft links könnt.BERTA SEHRT, München

Vorne na ja, hinten gelungen

■ betr.: „taz.am wochenende“, taz vom 27. 4. 13

Das Wochenende neugierig und ausgiebig die neue Samstagsonntagtaz gelesen. Das Fazit: vorne na ja, hinten gelungen. Unglaublich gut das „sonntaz“-Cover! Gruselig und spannend zugleich. Einen guten Dreh gibt das Interview zu Hoeneß, toll fand ich die beiden Frauen in ihrem Dorf in Brandenburg. Die Radfahrer-Story hat mich nicht so interessiert, wohne in einer Kleinstadt, da ist das anders. War aber gut geschrieben. CAROLA SATTLER, Verl

Weitergeblättert

■ betr.: „taz.am wochenende“, taz vom 27. 4. 13

Ich gebe zu, ich war sehr gespannt (und zwischendurch auch etwas ängstlich), wie „das neue Format“ am Wochenende wohl werden wird. Es ist richtig, dass die meisten von uns am Wochenende mehr Zeit haben. Auch für mich war es festes Ritual, genussvoll beim Milchkaffee die sonntaz zu lesen. Ein gelungener Sonntag (war das immer). Die Berichte in der taz.am wochenende holen mich nicht ab und sorgen dafür, dass ich nun mehr Zeit habe und die Zeit, die ich mit der taz am Wochenende verbringe, eigentlich nur mit weiterblättern verbracht habe. Schade. MARCUS KREFT, Teschow