Change

Ich habe mit dem Versprechen auf „Change“ Wahlkampf gemacht. Und jetzt, ich weiß, gibt es viele Amerikaner, die nicht sicher sind, ob sie immer noch an „Change“ glauben können. Aber erinnert euch, ich habe nie gesagt, dass ich „Change“ allein machen könnte. (…) Wenn man versucht, große Dinge zu tun und große Veränderungen, wird das Leidenschaften und Kontroversen hochkochen lassen. Das ist einfach so.

Insbesondere bei der schwarzen Bevölkerung genießt der erste afroamerikanische Präsident weiterhin sehr hohe Sympathie. Viele andere aber, die liberale Öffentlichkeit und die weiße Mittelschicht, sind ungeduldig. Für ihren Geschmack hat das erste Jahr Obama zu wenig change gebracht. Die Niederlage bei den Nachwahlen in Massachusetts war ein deutliches Zeichen. Obama hat in seiner Rede gezeigt, dass er an seinen Zielen festhält, und zugleich um Zeit und Hilfe gebeten. Aber er weiß auch, dass Reden allein ihm derzeit nicht helfen können. Von change war daher am Mittwochabend wenig die Rede, „yes we can“ war gar nicht zu hören. Stattdessen sagte er einmal im Zusammenhang mit der Gesundheitsreform: „Yes we do.“ Und Taten werden in der Tat von ihm erwartet.