MOSAMBIK
: Letzte Nashörner im Limpopo-Park gewildert

HAMBURG | Wilderer haben mit Unterstützung von Rangern die letzten 15 Nashörner im mosambikanischen Limpopo Nationalpark getötet. Damit löschten sie die gesamte Population von ehemals mehr als 300 Tieren aus, die dort 2002 noch lebten, teilte der Internationale Tierschutz-Fonds (IFAW) gestern in Hamburg mit.

Der Parkverwalter habe bestätigt, dass 30 Ranger angeklagt seien, in die Wilderei verwickelt zu sein. „Es ist mehr als erschütternd, dass Ranger jetzt zum Feind geworden sind im Kampf zum Schutz der Nashörner“, sagte Robert Kless vom IFAW.

Der Limpopo Park ist Teil des 35.000-Quadratkilometer umfassenden Großen Limpopo Nationalparks, der sich über Südafrikas Krüger-, Mosambiks Limpopo- und Simbabwes Gonarezhou-Nationalpark erstreckt. Laut WWF steigt die Zahl der gewilderten Nashörner seit 2007 stetig. Ihr pulverisierte Horn gilt vor allem in Vietnam und Indonesien als Heilmittel gegen Krebs und als Potenzmittel. Auf dem asiatischen Schwarzmarkt bringt ein Kilogramm 20.000 Euro. Die Wilderer entfernen die Hörner brutal, so dass die Tiere meist anschließend verbluten. (epd)