Atommülllager Asse
: Probebohrung gestartet

Im maroden Atommülllager Asse bei Wolfenbüttel hat eine zweite Probebohrung begonnen. Damit sollen Erkenntnisse über den Zustand der eingelagerten Abfälle gewonnen werden und die Möglichkeit für eine Rückholung ausgelotet werden, teilte die Asse GmbH mit. Im Juni 2012 hatten Experten eine erste, inzwischen abgeschlossene Probebohrung in eine der unterirdischen Lagerkammern durchgeführt. Während diese eher in den oberen Teil der vermuteten Kammer gezielt hatte, geht es jetzt darum, die Kammer in der Mitte anzubohren. Geklärt werden soll, ob dort noch Hohlräume vorhanden sind, in denen die Raumluft auf Radioaktivität untersucht werden kann. Wie auch bei der ersten Bohrung sollen die radioaktiven Abfälle selber nicht angebohrt werden. Es ist unklar, ob sich der Müll noch in den Fässern befindet oder eingedrungenes Wasser ihn aufgelöst hat. Möglich ist, dass der Druck des Gebirges die Kammer inzwischen zusammengedrückt hat.  (dpa)