WAS ALLES NICHT FEHLT

Ein verärgerte Wada: Die Welt-Anti-Doping-Agentur erwägt nach den Urteilen im Fuentes-Prozess einen Einspruch, weil ein großer Teil der 200 beschlagnahmten Blutbeutel vernichtet werden soll. Dies hatte die Richterin am Dienstag in Madrid angeordnet. Eine sportrechtliche Verfolgung möglicher Dopingsünder wäre damit nicht mehr möglich. Der angeklagte Sportmediziner Eufemiano Fuentes war zu einem Jahr Haft verurteilt worden, das voraussichtlich zur Bewährung ausgesetzt wird. Drei weitere Angeklagte wurden freigesprochen. Wada-Generaldirektor David Howman nannte die geplante Zerstörung der Blutbeutel „besonders enttäuschend und unbefriedigend für die gesamte Anti-Doping-Gemeinschaft“.

Ein dopender Fußballer: Der portugiesische Ex-Nationalspieler Deco ist in Brasilien positiv auf Dopingsubstanzen getestet worden. Bei dem 35-Jährigen sei nach einem Spiel für seinen Club Fluminense (Rio) der verbotene Wirkstoff Furosemid festgestellt worden, der eine entwässernde Wirkung im Körper hat und auch zur Verschleierung anderer Dopingsubstanzen genutzt wird.

Bekenntnisse des Uli H.: In einem Interview mit der Zeit über die Steueraffäre hat sich Bayern-Präsident Uli Hoeneß reumütig gezeigt. „Ich habe Riesenmist gebaut, aber ich bin kein schlechter Mensch.“ Gerade nach der Jahrtausendwende habe er wie exzessiv an der Börse gezockt. Das war der Kick, das pure Adrenalin“, sagte er. Inzwischen halte er sich für kuriert.