STEUERAFFÄRE
: Uli Hoeneß gibt den reumütigen Sünder

BERLIN | Uli Hoeneß hat seine Steueraffäre einen Riesenfehler genannt. In einem Zeit-Interview schildert sich der Präsident des FC Bayern als einen Mann, der exzessiv an der Börse spekuliert habe. Grundlage sei ein Kredit des früheren Adidas-Chefs Robert-Louis Dreyfus gewesen. 2002–2006 habe er „richtig gezockt“. Die Beträge seien „teilweise extrem“ gewesen. „So kamen die Millionen auf das Konto, es war immer klar, das war ein Konto zum Zocken, für nichts anderes“, zitierte Zeit Online.

Hoeneß bestätigte, dass die Staatsanwaltschaft am 20. März im Morgengrauen sein Haus am Tegernsee durchsucht habe. „Ich war im Bademantel, und da stand die Staatsanwaltschaft vor der Tür. Da begann für mich die Hölle.“ Der Wurstfabrikant sprach von einer „großen Torheit“ und einem „Riesenfehler, den ich so gut wie möglich korrigieren will“. Er habe „Riesenmist gebaut, aber ich bin kein schlechter Mensch“, versicherte er. Jegliche Verbindung des Kontos zum FC Bayern München schloss Hoeneß aus. „Dieses Konto war ganz allein Uli Hoeneß.“ (rtr)

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