Gute Hospizarbeit

Bremen ist in der Sterbebegleitung vorbildlich. Hospize stehen aber vor Finanzierungsproblemen

Hannover/ Bremen dpa ■ In ihrer letzten Lebensphase sind 2005 mehr als 6000 Menschen in Niedersachsen und Bremen durch ambulante und stationäre Hospize sowie Palliativstationen begleitet worden. Nach Angaben der Deutschen Hospiz Stiftung waren das in Niedersachsen 6,8 Prozent (2004: 6,1) aller Gestorbenen, in Bremen sogar 7,9 (6,6) Prozent.

Verglichen mit den Bundeszahlen liegen die beiden Länder bei der ambulanten als auch bei der stationären Sterbebegleitung leicht über dem Durchschnitt. 6,6 Prozent (6,1) aller Gestorbenen wurden deutschlandweit bis zum Tod betreut.

Hospize sind Kliniken, in denen unheilbar Kranken durch Zuwendung und Schmerztherapie ein menschenwürdiges Sterben ermöglicht werden soll. Palliativmedizin soll gezielt Schmerzen lindern und die Lebensqualität der Patienten erhalten. „Wir haben zunehmend Probleme, die Hospize auch zu finanzieren“, sagte Elke Simon von der Hospiz Stiftung. Die Sterbekliniken sind auf Spenden angewiesen. „Die werden immer weniger, da die Menschen mehr für Naturkatastrophen spenden“, bedauerte Simon.

Bremen ist bei der stationären Versorgung – gemessen an der Zahl der Toten – Spitzenreiter in Deutschland. 315 Menschen (4,5 Prozent) wurden im vergangenen Jahr in stationären Hospizen und Palliativstationen begleitet. Im Vorjahr waren es 3,2 Prozent. Die ambulante Betreuung nahmen 238 todkranke Bremer (3,4 Prozent) wahr.