Stillstand auf den Gleisen

ANSCHLAG Linksradikale bekennen sich dazu

Durch einen politisch motivierten Anschlag wurde am Donnerstag die Bahnstrecke zwischen Berlin und Potsdam lahmgelegt. Mutmaßlich linksradikale TäterInnen zündeten in der Nacht einen Kabelschacht an. Deshalb konnten auf dem Gleis bis in den Abend hinein keine Züge fahren. S-Bahnen und Regionalzüge fielen aus, wurden umgeleitet oder durch Busse ersetzt.

Eine Gruppe, die sich „Vulkan Grimsvötn“ nennt, hat sich zur Tat bekannt. Man habe den 1. Mai „praktisch wie inhaltlich“ verlängern wollen, heißt es in einem online veröffentlichten Bekennerschreiben. Die Verfasser protestieren gegen „das Diktat der europäischen Wirtschaftseliten in Gestalt der Troika“ und die „Kürzungspolitik“ in Südeuropa. Man wende sich auch gegen die Fahrpreiserhöhung der BVG und das „Milliardengrab Flughafenneubau BER“. Sie kritisieren auch die Revolutionäre 1.Mai-Demo, die sich „in einer toten, aufstandsgesicherten Regierungsmitte tot [gelaufen]“ habe. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt, konkrete Verdächtigte gibt es bislang nicht. SE