IN ALLER KÜRZE

Arbeitslosigkeit gestiegen

Im Januar ist die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Bremen deutlich angestiegen. Mit 33.891 Personen waren gegenüber dem Vormonat 1.814 oder 5,7 Prozent mehr Arbeitslose gemeldet. Damit hat die Arbeitslosigkeit erstmals seit August vergangenen Jahres wieder zugenommen. Im Januar 2009 lag die Zahl der Menschen ohne Arbeit um 2.706 oder 8,7 Prozent höher. Zudem haben im Dezember im Agenturbezirk Bremen, zu dem auch der Landkreis Osterholz gehört, 72 weitere Betriebe für insgesamt 2.838 Personen Kurzarbeit neu angezeigt. Davon betroffen sind vor allem die Logistik- und die Autobranche.

265.000 für Selbsthilfe

Die rund 700 Bremer Selbsthilfe-Gruppen wurden im vergangenen Jahr mit 265.000 Euro durch die Bremer Krankenkassen unterstützt. Bis zum 15. Februar können nun Anträge auf neue Mittel gestellt werden. Einer zweite Vergaberunde der Krankenkassen entscheidet im Herbst über etwaige Restmittel.

Mehr Wohngeld

Eine positive Bilanz hat der Senat ein Jahr nach der Reform des Wohngeldrechts gezogen. Die Ausgaben für Wohngeld und Heizkostenzuschuss haben sich im Land Bremen von 5,9 Millionen auf 13,6 Millionen Euro verdoppelt. Die Zahl der Antragsteller ist um fast 50 Prozent auf fast 6.000 gestiegen. Das durchschnittlich gezahlte Wohngeld ist von 90 auf 130 Euro gestiegen.

Themen vernachlässigt

Die deutschen Medien haben nach Auffassung der Initiative Nachrichtenaufklärung auch 2009 wichtige Themen nicht aufgegriffen. Die Jury der Initiative traf sich am Wochenende in der Bremer Jacobs University. An die Spitze der zehn Top-Themen, die wenig beachtet wurden, setzte der Fachkreis den Pflegenotstand im Krankenhaus und Zwangseinweisungen in die Psychiatrie. An dritter Stelle steht die zivile Konfliktbearbeitung. Auf den weiteren Plätzen folgen Polizeigewalt, eine lückenhafte Finanzaufsicht der Kirchen, eine mangelhafte Deklarierung von Jodzusatz in Lebensmitteln sowie Patente auf menschliche Gene und Gensequenzen. Zudem unterrichteten Schulen für Gehörlose kaum Gebärdensprache, würden deutsche Rüstungsexporte mangelhaft kontrolliert und etwa beim Bauen und Sanieren im großen Stil problematische Baustoffe eingesetzt.

Vögel gewildert

Ein Wilderer hat in Bremerhaven Dutzende Singvögel mit einem Klebstoff gefangen. Die Tiere klebten nach Polizeiangaben mit ihrem Gefieder an Ästen auf dem Grundstück eines 43-Jährigen aus Portugal. Bei einer Durchsuchung entdeckten die Beamten mehr als 50 Sing- und Kanarienvögel sowie eine Ente. Ob der Mann die Vögel zum eigenen Verzehr fing oder einen Handel damit betrieb, ist noch unklar. Gegen den 43-Jährigen werde wegen Verstößen gegen das Tier- und Naturschutzgesetz sowie Jagdwilderei ermittelt.

Zu wenig für Musiker

Anesichts der aktuellen Umsatzzahlen von Apple hat Bremens Europaparlamentarierin Helga Trüpel von den Grünen das Unternehmen aufgefordert, die Künstlerabgabe bei seinem Online-Portal „iTunes“ zu erhöhen. Bislang bekommt dort ein Musiker für den Verkauf eines Songs für 99 Cent nur 9,1 Cent gutgeschrieben.

„Weser“ gesunken

Im Neustädter Hafen ist am Wochenende der Schlepper „Weser“ gesunken. Er war schon seit Jahren außer Dienst gestellt und diente nur noch als Ersatzteillager. Ein Ölaustritt wurde nicht festgestellt. Personen kamen nicht zu Schaden.  (taz/dpa)