Gut aus den Startlöchern gekommen

TABELLENSPITZE Nicht ohne Mühe schafft es der VfL Osnabrück in der Dritten Liga auf Rang eins

Weil man im Besitz einer Rasenheizung ist, konnte gestern auch gespielt werden

Der VfL Osnabrück ist dran an der Spitze der Dritten Liga. Nach dem Abstieg auf Platz 17 in die Saison gestartet, hat sich die Mannschaft von Karsten Baumann in kleinen Schritten bis auf den zweiten Rang vorarbeiten können. Auch konnte man mit dem Hamburger SV und Borussia Dortmund gleich zwei Erstligisten aus dem DFB-Pokal schießen.

In zehn Tagen kommt mit Schalke 04 die nächste schwierige Aufgabe nach Osnabrück. Dabei soll die Liga natürlich nicht aus den Augen verloren werden. Und weil man, noch aus Zweitligazeiten, im Besitz einer Rasenheizung ist, konnte am gestrigen Sonntag auch gespielt werden an der Bremer Brücke – sonst waren fast alle Drittliga-Spiele abgesagt worden. Und für die Osnabrücker lohnte sich das Auflaufen gestern: Vorerst steht man an der Tabellenspitze.

Auch wenn Leistungsträgern wie Angelo Barletta und Matthias Heidrich verletzt und Spielmacher wie Björn Lindemann und Innenverteidiger Tobias Nickenig gesperrt waren: Trainer Baumann wollte seinem Team gegen die drittplatzierten Kickers Offenbach ein ordentliches Polster verschaffen: Der VfL dominierte vom Anpfiff an. In der zweiten Minute traf Henrich Benčík aus gut 30 Metern den Pfosten.

Immer wieder setzten sich die Osnabrücker im gegnerischen Strafraum fest, stocherten sich durch, schießen, köpften fast schon verzweifelt – und trotzdem wollte der Ball nicht über die Linie. Aleksandar Kotuljac traf aus fünf Metern nur den Pfosten, Ricky Pinheiro tstatt des Gehäuses nur Benčiks Fuß, und auch Niels Hansen schoss nach Verwirrung im Offenbacher Strafraum nur gegen das Gebälk.

Erst in der zweiten Hälfte besorgte Innenverteidiger Oliver Stang, nachdem Kotuljac am Keeper gescheitert war, per Nachschuss in der 50. Minute den 1 : 0-Sieg. „Uns freut’s“, sagte VfL-Trainer Baumann nachher, „dass wir so gut aus den Startlöchern gekommen sind.“ HEIKO OSTENDORF