WAS TUN?
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■ 4. + 5. Mai, HAU 2

Aufmerksamkeit schießt über

Der französische Künster Philippe Quesne ist ein Meister darin, den Blick des Zuschauers auf die kleinen Dinge und ihr Eigenleben zu lenken. Für das Stück „Anamorphosis“ hat er mit japanischen Darstellerinnen gearbeitet. Auf der einen Seite bilden sie eine Wohngemeinschaft und Frauenband, auf der anderen begeben sie sich auf eine virtuelle Abenteuerreise und träumen sich weg. Die Unangestrengtheit und die Beiläufigkeit des Erzählens machen den Reiz dieser Performance aus, die zudem von einer besonderen visuellen Logik geprägt ist.

■ 3.–6. Mai, Regenbogenkino

Regie heißt Kontrolle

Das Institut für Filmgestaltung in Ulm wurde 1962 gegründet und gilt als eine der frühesten Institutionen für Filmtheorie und Ausbildung in der Bundesrepublik. Dozenten waren etwa Alexander Kluge und Edgar Reitz. Sie orientierten sich an der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule und am Autorenmodell der Nouvelle Vague: Film war ihnen ein aufklärerisches und kein Illusionen erzeugendes Medium. Der Regisseur kontrollierte die wichtigsten Schritte innerhalb des künstlerischen Prozesses selbst. Das Regenbogenkino zeigt bis Montag eine kleine Filmauswahl: Zum Beispiel „Etwas tut weh“ von Recha Jungmann und den Kollektivfilm „Zwickel auf Bizyckel“.

■ 4. Mai, Mein Haus am See, ab 19 Uhr

Party schwappt auf Straße

„Mein Haus am See“ heißt die vor Hipstern überbordende Bar in der Brunnenstraße, gleich am Rosenthaler Platz, in der das Lebensgefühl der Neunziger nachgestellt wird: Party immer in Tuchfühlung mit der Straße. Ältere Raver erinnern sich noch an die Buchhandlung Starick, die einst dort logierte. Ein passender Ort für eine Ausstellung von Fotografien von Ben de Biel aus der Serie „Club Berlin 2009–2012“. Die Vernissage ist am Samstagabend, Musik machen das Singer/Songwriter-Duo Mr. Pink & The Lily. Ab zwölf spielt Red Rack’em Deep House.