Doch nicht so friedlich

1.-MAI-NACHWEHEN Attacken auf Jobcenter und die SPD. Autonome Szene diskutiert über Demo-Konzept

Militante Verlängerung des 1. Mai: In der Nacht zu Freitag haben mutmaßlich Linksautonome sieben Jobcenter und die SPD-Geschäftsstelle im Wedding mit Steinen und Farbbeuteln beworfen. In einem Bekennerschreiben werden die Arbeitsagenturen als Institutionen kritisiert, die einen „Zwang zur Lohnarbeit“ durchsetzten. In Charlottenburg fassten Sicherheitsleute eine 24-Jährige, die sich nun wegen Sachbeschädigung verantworten muss. Die Aktionen reihen sich ein in eine Diskussion der autonomen Szene über ihr Demokonzept am 1. Mai. Der Aufzug war diesmal so friedlich wie lange nicht, er gelangte bis vor den Pariser Platz. Einige Autonome kritisieren das als „reformistisch“ und fordern, die Demo nicht mehr anzumelden. (taz)