Peugeot zieht Notbremse

RÜCKRUFAKTION Das Debakel um klemmende Gaspedale trifft nun auch Peugeot-Citroën

PARIS/KÖLN dpa | Das Problem mit klemmenden Auto-Gaspedalen nimmt immer größere Dimensionen an. Nach Toyota ruft nun auch der französische Autokonzern PSA Peugeot Citroën zehntausende Autos zurück. Betroffen seien „weniger als 100.000“ in Tschechien gefertigte Autos der Typen Peugeot 107 und Citroën C1, sagte ein PSA- Sprecher am Samstag in Paris. Die Autos seien praktisch baugleich mit Toyotas Aygo und wurden in ganz Europa verkauft. Unterdessen hat sich Toyota-Präsident Akio Toyoda bei den Kunden seines Unternehmens für den Rückruf von weltweit Millionen fehlerhafter Autos entschuldigt. Nach einem Bericht des japanischen Fernsehsenders NHK sagte Toyoda am Freitag am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos, es tue ihm sehr leid, dass die Kunden beunruhigt wurden. Toyota wolle jetzt alle Fakten ermitteln und sie den Kunden erklären, um ihnen so schnell wie möglich die Angst zu nehmen. Am Freitag hatte die Rückrufwelle wegen Problemen mit fehlenden Gaspedalen Europa erreicht: Der japanische Autobauer muss auch hier bis zu 1,8 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten holen. Betroffen sind unterschiedliche Baujahre der Modelle Aygo, iQ, Yaris, Auris, Corolla, Verso, Avensis und RAV4. Die Halter betroffener Fahrzeuge in Deutschland bekämen in den nächsten Tagen einen Brief des Kraftfahrtbundesamtes, in dem sie über den Rückruf informiert und gebeten würden, eine Toyota-Werkstatt aufzusuchen. Dort werde das Gaspedal repariert oder ausgetauscht, hieß es. In der vergangenen Woche hatte Toyota bereits einräumen müssen, dass in 2,3 Millionen amerikanischen Autos Gaspedale in der durchgetretenen Stellung hängen bleiben können. Daraufhin wurde der Verkauf in den USA gestoppt.