HHLA-Verkauf
: Senat bahnt sich seinen Weg

„Nett unterhalten“ hätten sich die Herren vom Senat und vom Betriebsrat der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), vermeldete gestern Abend Christian Saadhoff, Sprecher der Wirtschaftsbehörde. Doch auch nach dem mit zweieinhalb Stunden unerwartet langen Gespräch von Wirtschaftssenator Gunnar Uldall und Finanzsenator Wolfgang Peiner (beide CDU) mit HHLA-Betriebsratschef Fred Timm, seinem Vize Harald Erven und ver.di-Landeschef Wolfgang Rose seien „die Positionen weit auseinander“.

Erven bekräftigte das: „Kilometerweit auseinander“ seien die Ansichten bei diesem „manierlichen und sachlichen Meinungsaustausch“ geblieben. Der Betriebsrat lehne den vom Senat geplanten Mehrheitsverkauf der HHLA an die Deutsche Bahn „weiterhin entschieden ab“.

Peiner hat bei der Sitzung auch zwei weitere Modelle erläutert: Einen Minderheitsverkauf an die Bahn oder den Einstieg anderer Investoren in die HHLA und die ebenfalls zum Verkauf vorgesehene Hochbahn. Rose erkennt dennoch „nur Gründe, die im Interesse der Bahn“ oder dritter Investoren liegen, aber „keinen im Interesse der Unternehmen und der Stadt“.

Die meisten der gut 3.000 Mitarbeiter der HHLA sowie anderer Betriebe wollen sich heute an ganztägigen Protestaktionen im Hafen beteiligen und anschließend auf einer Demonstration durch die Innenstadt ziehen. Ziel sei „der Erhalt unserer Arbeitsplätze und des Hafenstandorts Hamburg“. SMV

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