BEATE ZSCHÄPE: BEFREIUNG VOM GESCHWÜR

Cantate jubilate. Frohlocket und jauchzet! Denn heute wird der „erste Welt-Eierstockkrebs-Tag!“ gefeiert, wie ein großes Schweizer Pharmaunternehmen gestern mitteilte. Der Tag muss ganz fett im Kalender angestrichen werden. Ist doch der 8. Mai zugleich auch „Tag der Befreiung“. Das passt wie Arsch auf Ei! Wie man damals die Hitleristen für immer losgeworden ist, so befreien wir uns künftig vom Eierstockkrebs. Das ist so sicher wie Beate Zschäpes Auftritt im NSU-Prozess. Die „Nazi-Braut“ ist ja auch so etwas wie eine Art Eierstockkrebs der Gesellschaft. Oder wie die Pharmaindustrie es ausdrückt: „Eierstockkrebs ist tückisch … Häufig werden die ersten Warnsignale ignoriert oder mit anderen, harmloseren Erkrankungen in Verbindung gebracht. Die Folge: Bei der Mehrheit … wird Eierstockkrebs erst in einem fortgeschrittenem Stadium entdeckt. Die Aussichten auf Heilung sind dann häufig bereits sehr eingeschränkt.“ Besser kann man Beate Zschäpe und und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft nicht beschreiben. Danke, Pharmaindustrie, für diesen erhellenden Welt-Eierstockkrebs-Tag der Befreiung.