MÜCKENATLAS
: Aufruf zur Mückenjagd

MÜNCHEBERG | Stechmücken sind in diesem Jahr bereits wieder im Anflug. Und es soll ihnen gleich an den Kragen gehen – für die Forschung. Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (Zalf) im brandenburgischen Müncheberg ruft auch dieses Jahr wieder zum Fang der Plagegeister auf. Die Zalf-Forscher arbeiten gemeinsam mit dem Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit in Greifswald an einem bundesweiten Mückenatlas. Das Projekt war im vergangenen Jahr gestartet worden. Seitdem wurden den Angaben zufolge über 6.000 Mücken aus ganz Deutschland eingesandt. Auch Neuentdeckungen sind dabei möglich. So war beispielsweise die Asiatische Buschmücke (Aedes japonicus) erstmals in Deutschland entdeckt worden. Sie gilt als Überträgerin der West-Nil-Viren. Die Mücken sollen unbeschädigt eingefangen, einen Tag lang tiefgefroren und dann an das Zalf geschickt werden, heißt es auf den Internetseiten des Instituts (www.mueckenatlas.de): „Zerquetschte oder platt gehauene Exemplare sind unbrauchbar, da sie nicht mehr identifizierbar sind.“ Im Internet sind auch weitere Hinweise zu finden, wie Interessierte sich am besten beteiligen können. (dpa)