Jüdische Schulen werden erforscht

DÜSSELDORF dpa ■ Die Geschichte jüdischer Volksschulen in Deutschland zwischen 1820 und 1942 soll erstmals wissenschaftlich erforscht werden. Zunächst untersuchen die Wissenschaftler 39 Schulen an 31 Orten im heutigen Regierungsbezirk Düsseldorf, der wegen seiner repräsentativen Strukturen „Deutschland im Kleinformat“ darstelle. Hierbei gehe es auch um die noch aktuelle Frage von jüdischer Identität und Assimilation, sagte die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Gisela Miller-Kipp von der Heine-Uni. Die älteste jüdische Volksschule wurde 1820 in der Region Wuppertal gegründet. Die letzten jüdischen Volksschulen seien unter dem Zwang des NS-Regimes 1942 geschlossen worden. Noch 1938 habe es Neugründungen mit dem Ziel gegeben, jüdische Kinder von den anderen Schulen fern zu halten.