Eine Stadt im Wandel

Von sozialer Spaltung und gehypter Kreativität

Ein Thema, zwei Termine, zwei Facetten: Welchen Kurs schlägt Hamburg ein? Und wie gehen wir mit sozialen Spannungen und kreativen Milieus um?

Die 1. Konferenz zur sozialen Spaltung „Eine Stadt für alle!“ ist bereits ausgebucht, eine Erwähnung an dieser Stelle aber mit der Dringlichkeit des Themas zu rechtfertigen: 100 bis 150 Teilnehmer hatten die Veranstalter erwartet, mehr als 200 haben sich für den ganzen Tag angemeldet. Die Konferenz ist als Auftakt für eine Reihe von Treffen geplant und will das Bewusstsein für Gentrifizierung und soziale Ausgrenzung schärfen.

Organisiert hat die Konferenz die AG Soziale Stadt, ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern, der Evangelischen Akademie, der Lawaetz-Stiftung und des Diakonischen Werkes. Für die, die keinen Platz mehr bekommen haben, sind ein Internetforum und später eine Dokumentation geplant.

Kaum eine Aussage zur Stadt von morgen kommt derzeit aus ohne die Berufung auf „kreative Milieus“, um die die Metropolen konkurrierten – und die dann die angestammte Bevölkerung verdrängten. Über den „Kreativitätshype und die Kultur der Städte“ diskutieren am Abend auf Kampnagel der Berliner Volkskundler Rolf Lindner und Knut Hickethier, Medienwissenschaftler aus Hamburg. Der Abend ist Teil der Reihe „Kulturen der Metropole. Widersprüche fördern und fordern“. LMK

Diskussion: 20 Uhr, Kampnagel; Infos zur Konferenz: http://stadtfueralle.wordpress.com