Das 5. Festival des gescheiterten Films

In der Woche vor der Berlinale ist dieses Festival genau das Richtige, um die Maßstäbe wieder ein wenig gerade zu rücken. Denn das Scheitern ist uns ja mindestens so eigen wie das Gelingen. An zwei Abenden und in gut sechs Stunden werden zur Abwechslung mal Produktionen von der Art gezeigt, die in Dachkammern gelagert und vergessen werden oder Filme, die noch so gut sein können, für die aber kein Markt gefunden wurde. Häme ist hier völlig fehl ab Platze, und dies obwohl, oder gerade weil man bei vielen der gezeigten Werke dann doch genau erkennen kann, warum und woran sie gescheitert sind. Die Bandbreite reicht da von einem deutschen Western mit dem Titel „Cowboy Canoe Coma“ über die „Stuntdoku“ mit dem passenden Titel „Dangerfreak“, das Musikvideo „Misogyniemopp“ und den Kunstfilm „Raumschiff Hardheim 2“ bis zum Pilotfilm des Kinderkrimis für Erwachsene „Die zwei Fragezeichen“.

■ HB: Kino 46