Prinzip Hoffnung

Zwei Spiele haben sie noch Zeit, eine vermurkste Saison zu einem versöhnlichen Ende zu bringen. Während der Hamburger SV sich mit einem Sieg auf einen Europapokal-Platz schieben will, kämpfen die Hoffenheimer um das Überleben in der Bundesliga. Für den HSV ist ein Platz unter den ersten Sechs eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Allein in dieser Saison steuert der Klub laut Medienberichten auf ein Minus von mehr als 20 Millionen Euro zu. Ohne die Einnahmen aus dem internationalen Wettbewerb müsste der Klub einige seiner Spieler ziehen lassen. Dortmund hat offenbar schon wegen Sturmjuwel Heung-Min Son angeklopft. Für den Tabellen-17. Hoffenheim sind das Luxusprobleme. Mit einem Abstieg würde das gesamte Konstrukt des massiv subventionierten Dorfvereins ins Wanken geraten. In der Liga steht der Klub mit dem Rücken zur Wand, muss zwei Punkte Rückstand auf gleich zwei Vereine aufholen, den FC Augsburg und Fortuna Düsseldorf. Anders als manches Duell im Tabellenmittelfeld wird es das Aufeinandertreffen der beiden Teams also in sich haben. Für einen Klub könnten sich die Hoffnungen danach allerdings schon vorzeitig zerschlagen.