Brainstorm

Meist ist von ihm nur die Rede, wenn es – vermeintlich oder tatsächlich – vom Untergang bedroht ist: das Abendland. Die Konrad-Adenauer-Stiftung nun widmet sich der Frage, ob es dessen ungeachtet auch eine Zukunft hat. Darüber sprechen wird heute der Politikwissenschaftler und Philosoph Otto Kallscheuer und zwar um 19 Uhr in den Räumen der Stiftung in der Martinistraße 25. Kallscheuer sieht die Geschichte des Abendlandes dabei als eine von weiterhin existierenden Fronten – Griechen gegen Barbaren, Islam gegen Christentum, Katholizismus gegen Protestantismus –, entlang derer zahllose Schlachten geschlagen wurden.

In diesen Zusammenhang passt ein Vortrag über die Europäische Union, der jedoch parallel läuft. Schließlich versteht sie sich als Friedensstifter in ihrem Teil des Abendlandes. Heute nun begibt sich der Berliner Staatsrechtler Ulrich K. Preuß auf die Suche nach der politischen Qualität der EU. Und zwar insbesondere vor dem Hintergrund des jüngsten Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Lissabon-Vertrag. Preuß, der auch Richter am Bremer Staatsgerichtshof ist, spricht um 20 Uhr im Europa Punkt Bremen im Haus der Bürgerschaft.

Individuell deutlich näher liegt vielen Menschen ein Thema, das am kommenden Dienstag ab 16 Uhr am Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW) der Uni Bremen diskutiert wird. Es geht dabei um die Zeitarbeit, vor allem: um ihr subjektives Erleben. Immerhin hat sich die Zahl derer, die in Zeit- oder Leiharbeit beschäftigt sind, von 2003 bis 2007 mehr als verdoppelt. Wie es den Betroffenen damit konkret geht hat eine Studie ergründet, die von André Holtrup vom IAW vorgestellt wird. Die Veranstaltung findet im Haus Seekamp, Raum 0.2, in der Universitätsallee 22 statt. mnz