Einmalige Vielfalt

Für die Reeperbahn nachts um halb eins: SPD und GAL im Bezirk Mitte liegt die Club-Landschaft am Herzen

BetreiberInnen und solche, die es werden wollen, können so manches Lied davon singen: Einen Konzert- oder Tanzclub zu eröffnen oder auch einen bestehenden am Leben zu erhalten ist ein hartes Brot – nicht nur, aber auch in Hamburg. Weil es aber ohne eine lebendige Clubszene kaum etwas werden dürfte mit dem gerade hier immer wieder beschworenen „Musikstandort“, ist eben nicht zuletzt die Politik aufgerufen, sich des Themas anzunehmen.

Das zumindest finden die Fraktionen von SPD und GAL in der Bezirksversammlung Mitte, die gestern eine gemeinsame Initiative zu Gunsten der Musikclubs auf St. Pauli vorstellten: Auf ihren Antrag hin gab das Bezirksparlament ein Gutachten in Auftrag, das zunächst den Ist-Zustand unter großen und kleinen Tanz- und Konzertschuppen erheben soll.

Neben lokal kaum zu beeinflussenden Faktoren – etwa dem Steuer- und Abgabenaufkommen, dem Mietniveau, aber auch der demographischen Entwicklung oder dem „Ausgehverhalten“ – seien es immer wieder auch wenig verständnisvolle Zuständige in Ämtern und Behörden, durch welche die einzigartige Kiez-Clublandschaft gefährdet sei. So betonte gestern der SPD-Fraktionsvorsitzende Andy Grote, eine Botschaft des ganzen Unterfangens sei ja gerade, dass Clubs wichtig und „nicht irgendein Gewerbebetrieb“ seien. Und im Zuge der durch eine Kulturmanagement- und Consultingfirma erstellten Studie sollen voraussichtlich Anfang Mai gerade Clubbetreiber und Behördenvertreter an einen Tisch gebracht werden.

Finanziert wird die Unternehmung aus Mitteln für die „Wachsende Stadt“, für wirklich große Sprünge indes reiche das nicht. Um zu helfen, wo es „konkret hakt“, so Grote, brauche es aber auch gar kein „großes Geld“. aldi