Menschenrechts-Aktivist verurteilt

BISCHKEK taz ■ Der usbekische Menschenrechtsaktivist Saiddschachon Sainabitdinow ist nach Angaben der Internetseite Ferghana.ru gestern in einer geheimen Gerichtsverhandlung in Andischan zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Sainabitdinow hatte Journalisten Auskunft über das Massaker am 13. Mai in Andischan gegeben, als usbekische Sicherheitskräfte ohne Vorwarnung eine Volksaufstand niederschossen. Zudem hatte er den Reportern blutige Kinderkleidung und Patronenhülsen aus Maschinengewehren gezeigt, die er vom Platz des Massakers aufgelesen hatte. Er wurde Ende Mai festgenommen. Von den usbekischen Behörden gibt es bis heute keine offizielle Bestätigung darüber. Nach dem Massaker wurden in Usbekistan in verschiedenen Prozessen bereits über 150 Menschen verurteilt. BEN