Dresdner Brücke: Bau verschoben

DRESDEN taz ■ Dresden will den für Ende März geplanten Baustart einer neuen Elbbrücke verschieben, um den Titel „Weltkulturerbe“ nicht zu gefährden. Oberbürgermeister Ingolf Roßberg erklärte, man wolle keine vollendeten Tatsachen schaffen. Die Entscheidung dient der Vorbereitung eines Gesprächs von Roßberg mit Francesco Bandarin, dem Direktor des Welterbezentrums in Paris. Ein jahrelanger Streit um die mehr als 150 Mio. Euro teure und verkehrspolitisch fragwürdige Brücke war im Vorjahr durch einen Bürgerentscheid zugunsten des Baus beendet worden. Er flammte wieder auf, nachdem die Unesco sich bei der Verleihung des Welterbetitels teilweise getäuscht sah und die landschaftzerstörende Wirkung der Riesenbrücke anprangerte. Unter dem Eindruck der drohende Aberkennung des Titels ist die Mehrheit der Brückenbefürworter in der Stadt deutlich geschrumpft. MB