tore, punkte, leidenschaft
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Erster Sieg: Der MSV Duisburg siegt erstmals seit drei Monaten – und dann auch noch unter dem neuen Trainer Jürgen Kohler. 2:1 gegen Dynamo Dresden hieß es am Wochenende im türkischen Belek. „Es war ein typisches Vorbereitungsspiel“, sagte Kohler hinterher. Dachte sich MSV-Präsident Walter Hellmich wohl auch. Er traf erst drei Minuten nach Anpfiff ein und verpasste so den frühen Führungstreffer durch Markus Kurth. Beim Siegtor von Josef Ivanovic, fünf Minuten vor Spielende, soll Hellmich dann doch noch lautstark gejubelt haben.

Die selbst ernannte „Nummer drei im Pott“ nahm übrigens am Revierturnier im Bochumer Ruhrstadion (nach Redaktionsschluss) nicht teil. Dort anwesend waren neben Gastgeber und Zweitligist VfL Bochum, auch Schalke 04 und Borussia Dortmund. Das Trainingslager in der Türkei hatten die Duisburger Gerüchten zu Folge schon vor Bekanntgabe des Turniertermins gebucht.

Gereiztes Knie: Der diesjährige Winterausflug des 1. FC Köln nach Portugal findet ohne Lukas Podolski statt. Der Angreifer leidet unter einer „rätselhaften Kniereizung in Folge einer Virusinfektion“ (dpa). „Er wird ohne Mannschaftstraining nicht auflaufen. Es hat keinen Sinn, auf irgend jemanden zu warten“, sagte Trainer Hanspeter Latour mit Blick auf den Rückrundenstart am 28. Januar beim FSV Mainz. Den Test beim Zweitligaspitzenreiter Alemannia Aachen gestalteten die Kölner auch ohne Podolski teilerfolgreich: 1:1 am Tivoli.

Systemkick: Kommenden Freitag eröffnet im Künstlerdorf Schöppingen die Ausstellung. „Oberliga – Politiker als Fußballer – Fußball als Kunst“. Das imaginäre Spielfeld ist in „Training, Spiel und gemütlichen Ausklang“ gedrittelt. Am Ball: Bundespräsident Horst Köhler (unparteiisch), Ex-NRW Ministerpräsident Peer Steinbrück und Ex-Kanzler „Acker“ Schröder (vermutlich links). Es fehlt in der Aufstellung: Frau M.

Präsident Rudi Assauer: „Jetzt gibt es die übereinstimmende Meinung, dass ich keineswegs ein Präsident sein werde, der lediglich Grab- und Geburtstagsreden halten wird. Ich werde weiter meine Meinung zu sportlichen Entscheidungen einbringen. Ich habe mich manchmal selbst darüber gewundert, wie viel Macht ich angeblich allein ausüben würde. Dass ich ein guter Teamspieler bin, wollten manche partout nicht zur Kenntnis nehmen. Die Satzung weist aus, dass ich als Präsident der mächtigste Mann auf Schalke bin. Ich habe oft genug gegen Leute geholzt, wenn mir was nicht an ihnen passte. Also muss ich jetzt auch einstecken können. Ich kann es. Die Differenzen mit Aufsichtsratschef Clemens Tönnies sind ausgeräumt – mein Ehrenwort“. HOP