Keine Ferienjobs

SCHULE Rund 500 Vertretungslehrern droht in Niedersachsen am Ende des Schuljahres die Arbeitslosigkeit, in den Sommerferien gebe es keinen Bedarf

Zum Ende des laufenden Schuljahres droht rund 500 Vertretungslehrern in Niedersachsen die Arbeitslosigkeit. „Wir orientieren uns an den Bedürfnissen der Schulen und in den Sommerferien gibt es in der Regel keinen Vertretungsbedarf“, sagte Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) am Montag. Die Zahl der Vertretungslehrkräfte sei angesichts der Gesamtzahl von 86.000 Lehrern in Niedersachsen aber „vergleichsweise gering“. Und “wir versuchen, diese Zahl auch auf ein vertretbares Mindestmaß zu begrenzen“, sagte Heiligenstadt.

Im Vergleich zu den Vorjahren sei die Zahl der Vertretungslehrer laut Heiligenstadt ohnehin rückläufig. Im Schuljahr 2011/2012 gab es noch 600 Vertretungslehrkräfte. Darüber hinaus werde ein Großteil von ihnen „ohnehin innerhalb von zwei Jahren in den regulären unbefristeten Schuldienst übernommen“, sagte Heiligenstadt. Um auf Unterrichtsausfall „möglichst flexibel“ reagieren zu können, werde es ohne Vertretungslehrer wahrscheinlich auch in Zukunft gar nicht gehen.

Bundesweit meldeten sich 2012 zusätzlich 5.400 nicht verbeamtete Lehrer arbeitslos, weil in ihren Verträgen die Sommerferien ausgespart wurden. Viele Lehrer müssen darum für den Sommer Arbeitslosengeld I oder Hartz IV beantragen.  (dpa)