lokalkoloratur
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Er ist bekannt dafür, immer alles genau wissen zu wollen – von anderen. Was ja auch nur zu verständlich ist bei einem christdemokratischen Innenpolitiker, schließlich kann man ja gar nicht wachsam genug sein heutzutage. Weshalb Christoph Ahlhaus anregt, den Muslim-Fragebogen seiner baden-württembergischen Heimat in Hamburg zu übernehmen. Es sei ja „das Normalste der Welt“, dass man gerne wüsste, mit wem man es zu tun habe, findet der 36-Jährige, der im Hauptberuf Landesgeschäftsführer der Hanse-Union ist. Da aber will er gar nicht alles immer so genau wissen, weshalb er auch keine zufrieden stellenden Antworten zu geben vermag auf allerorts wochenlang gestellte Fragen nach Patenschaften und Seilschaften oder dubiosen Eintrittswellen Wuppertaler Aleviten im Ortsverein Finkenwerder. Dabei darf es doch als normal angesehen werden, dass die HamburgerInnen gerne wüssten, mit was für einer Partei unter christlichen Segeln sie es eigentlich zu tun haben. Man kann ja gar nicht wachsam genug sein heutzutage. SMV