Stadt der tausend Seen
: Das Schmelzwasser wartet auf den nächsten Frost

Berlin gleicht derzeit Finnland – dem Land der tausend Seen. Vor allem an Straßenkreuzungen und in den vielen Schlaglöchern sammelt sich Schmelzwasser. Auch Gehwege und Seitenstraßen sind an vielen Stellen überflutet. Schnee- und Eisschmelze sind gefährlich für die Umwelt, aber auch für die Gesundheit. Als hochgradig gefährlich bezeichnete auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) die derzeitigen Straßenverhältnisse – ohne Aussicht auf Besserung. Weil geschmolzenes Wasser auf dem gefrorenen Untergrund nicht versickern könne, bilde sich bei kalten Nachttemperaturen immer neues Eis. „Drei Tage mildes Wetter reichen nicht, um die Situation zu bessern“, sagte Carmen Schultze vom BUND Berlin. Sollten Eis und Schnee doch endgültig abschmelzen, fürchtet sie Gefahren für die Umwelt. Durch das vielfach angewendete Streusalz sinke die Qualität der Berliner Gewässer. Auch die Pflanzenwelt leide unter dem für sie giftigen Salz. Pflanzen, Bäume und Sträucher würden schlechter mit Wasser versorgt. Einzige Hoffnung für Flora und Fauna: „Wenn es in den kommenden Wochen sehr stark regnet, verteilt sich das Salz besser.“ (dpa)