Filmsternchen in der Potsdamer Straße

FILM Berlin bekommt seinen eigenen „Walk of Fame“. Der erste Stern wird Marlene Dietrich gewidmet

Der erste Stern des neuen Star-Boulevards geht an die Filmdiva Marlene Dietrich. Zum Berlinalebeginn am kommenden Freitag wird der Stern auf der Postdamer Straße enthüllt. Er ist der erste Stern der Starmeile, mit der Berlin einen eigenen „Walk of Fame“ bekommt. Eine Jury wählt deutschsprachige Schauspieler, Regisseure und anderere Filmschaffende aus, die dort verewigt werden sollen.

Doch der Marlene-Dietrich-Stern wird zunächst nur für zwei Wochen zu bestaunen sein, denn die Bauarbeiten des Boulevards beginnen erst im Frühjahr. Auf dem Mittelstreifen der Postdamer Straße sollen in einen „roten Teppich“ aus Asphalt Messingsterne eingelassen mit den Namen, Lebensdaten und Autogrammen der Filmgrößen eingelassen werden.

Im September soll die Starmeile mit 40 Sternen eröffnet werden, jedes Jahr sollen zehn weitere hinzukommen. Senatsbaudirektorin Regula Lüscher hofft, damit die Potsdamer Straße nachhaltig aufwerten zu können. Die Finanzierung des Projekt war lange problematisch: „Der Weg zum Boulevard der Stars war nicht nur mit Sternen gesäumt, sondern auch mit Steinen“, erklärt die Bauherrin. Die Kosten des Gemeinschaftsprojekts der Stadt Berlin und der „Boulevard der Stars“ Gemeinnützigen GmbH betragen im ersten Jahr etwa eine Million Euro.

Das Vorbild in Los Angeles – der „Hollywood Walk of Fame“ – wurde 1958 eingerichtet, dort erinnern inzwischen 2.400 Sterne an Ikonen aus der Unterhaltungsindustrie. Anders als in Hollywood soll in Berlin kein statisches, sondern ein interaktives Ruhmespflaster entstehen. So wird es neben den Gedenk-Sternen sogenannte „Sterngucker“ geben – Kameras, durch die Fans ihren jeweiligen Star 50 Zentimeter über seinem Stern schweben sehen können und sich mit ihm fotografieren lassen können. taz, dpa, apn