Hafenarbeiter kämpfen gewaltig

STRASSBURG ap ■ Mehr als 6.000 Hafenarbeiter aus ganz Europa haben gestern in Straßburg gegen die geplante EU-weite Liberalisierung der Hafendienste demonstriert. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit der französischen Polizei. Erboste Docker warfen Steine, Eisenstangen und Feuerwerkskörper auf die Polizisten, die ihrerseits Tränengas und Wasserwerfer einsetzten. Zwölf Polizisten wurden verletzt, einer von ihnen schwer. Zeitgleich legten in mehreren Ländern Beschäftigte von Seehäfen aus Protest gegen das „Hafenpaket II“ die Arbeit nieder. Die Hafenarbeiter befürchten Sozialdumping und den Verlust von Jobs. Heute wollen die EU-Parlamentarier über die umstrittene EU-Hafenrichtlinie abstimmen. Nach dem Willen der EU-Kommission sollen Reedereien künftig ihre Schiffe selbst be- und entladen dürfen. Das ist bisher Unternehmen vorbehalten, die in den Häfen ansässig sind.