Journalisten in China verurteilt

PEKING afp ■ In China sind zwei Journalisten wegen ihrer Berichterstattung über umstrittene Landenteignungen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Zhu Wangxiang und Wu Zheng erhielten zehn bzw. sechs Jahre Gefängnis, wie ein Gerichtsvertreter in der östlichen Stadt Lishui gestern auf Anfrage sagte. Die Richter befanden sie wegen „illegaler Geschäfte“ für schuldig, weil sie die nicht genehmigte Zeitschrift New China Youth herausgegeben hätten. Zudem hätten die Reporter umgerechnet rund 200.000 Euro für das Magazin angeworben; die Spenden von Bauern, die gegen ihre Enteignung protestiert hatten, betrachtete das Gericht laut den Angaben als Schmiergelder. Die Journalisten Zhu Wangxiang und Wu Zheng hätten den Provinzbehörden von Zhejiang gedroht, darüber zu berichten, wenn die Bauern nicht angemessen entschädigt werden sollten.