Noch wird in Berlin gearbeitet

Da mag die Arbeitslosigkeit noch so steigen und die reguläre Beschäftigung sinken – für die Statistiker gibt es dennoch ein gute Nachricht: In Berlin wird noch gearbeitet. Hier werden nicht nur U-Bahnen gewartet wie auf dem Foto, auch verrichten Polizisten und Lehrer ihren Dienst, bauen Maurer Häuser, drucken Drucker Zeitungen usf. Durchschnittlich gingen im letzten Jahr 1.538.000 Menschen in Berlin einer bezahlten Tätigkeit nach – nur 1.000 weniger als im Jahr zuvor, verkündete gestern das statistische Landesamt. Allerdings ist Job nicht gleich Job: Die Zahl der Beschäftigten ist nur deswegen einigermaßen konstant, weil jeder Minijob, jede Scheinselbstständigkeit und jede Ich-AG mitgezählt werden. Dem „anhaltend starken Abbau der Zahl voll sozialversicherungspflichtiger Beschäftigter“ konnte dies jedoch nicht entgegenwirken, so die Statistiker. Andersrum wird ein Schuh daraus: Weil Minijobs zunehmen, werden reguläre Stellen abgebaut. Beschäftigt bleiben die Menschen trotzdem – nur eben mieser. ROT

FOTO: ANDREAS TEICH/CARO