Die SCHOKO-Branche

Die Elfenbeinküste ist der größte Kakaoproduzent der Welt: 1,407 Millionen Tonnen in der Saison 2003–04 und 1,23 Millionen Tonnen 2004–05. Dahinter folgen Ghana (737.000 Tonnen) und Indonesien (415.000). 80 Prozent des ivorischen Kakaos wird im Familienbetrieb von rund 800.000 Pflanzern angebaut, die keine andere Existenzgrundlage haben. Der Kakao wird über die Häfen Abidjan und San Pedro exportiert – Hochburgen der Regierung von Präsident Laurent Gbagbo.

Deutschland ist der größte Schokoladenkonsument der Welt, mit 8,37 Kilo und 45 Euro pro Kopf 2004. In manchen Statistiken liegt die Schweiz vorn, dies wird aber auf einen hohen Touristenanteil zurückgeführt.

Deutschland ist der viertgrößte Kakaoverarbeiter der Welt, mit 225.000 Tonnen 2003–04. An erster Stelle lagen die Niederlande (445.000 Tonnen), gefolgt von den USA (410.000) und der Elfenbeinküste (320.000).

59 Prozent des deutschen Kakaos kamen 2004 aus der Elfenbeinküste. Die deutsche Schokoladenproduktion erreichte 2004 Rekordniveau: 824.700 Tonnen. Die wichtigsten Schokoladenhersteller in Deutschland sind Ferrero (Italien), Kraft (USA), Ludwig (Deutschland), Ritter (Deutschland) und Stollwerck (Deutschland). Auf sie verteilen sich alle bekannten Marken.

Die größten Kakaoverarbeiter der Welt sind Schweizer und US-Firmen: Barry Callebaut (Schweiz), ADM (USA), Cargill (USA). Sie verarbeiten zusammen knapp die Hälfte des Kakaos auf der Welt. Dahinter folgen Nestlé (Schweiz) und Hamester (Deutschland, inzwischen von der britischen Armajaro aufgekauft).

Quellen: Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie, www.theobroma-cacao.de D.J.