Gruß an Mama

Die Feministin Alice Schwarzer disst den Rapper Bushido. Der sei ein „Muttersöhnchen“

Bushido, das ist doch dieser gute Junge, der nach seiner Gangsta-Rap-Vergangenheit nun Filmstar ist, das „Ficken“-Vokabular aus seinem Wortschatz verbannt hat und mit Horst Seehofer rumalbert und total unsensibel ist. Das war einmal.

Denn in einem Interview mit der Myvideo.de-Sendung „Clixoom“ bekennt sich Bushido nämlich zu dem einzigen wunden Punkt, den er angeblich noch hat: seine Mutter. Und stellt sich ein fiktives Interview mit Emma-Chefin Alice Schwarzer vor. Das hört sich aus Bushidos Mund dann so an: „Jeder weiß, dass man mich über meine Mutter auf jeden Fall provozieren kann, und ich hab halt kein’ Bock, dass, wenn ich mit Alice Schwarzer da sitze und sie merkt, okay, ich krieg den halt nicht über die Macho-Schiene, und auf einmal sagt sie: ‚Wie waren denn die Titten damals von deiner Mutter, als du als kleiner Junge dran gesaugt hast, so?‘ Und das wär ein Punkt gewesen, so, da hätt ich ihr gesagt, ganz ehrlich, weißte was, fick dich ins Knie, du Fotze, so.‘“

Das lässt Schwarzer natürlich nicht lange auf sich sitzen. Auf ihrer Website antwortet sie ihm. Die Feministin unterstellt dem Rapper „pornografische Phantasien mit stillenden Müttern“ und tituliert ihn als „Muttersohn“. Und Schwarzer scheut sich auch nicht, sich auf das sprachliche Niveau von Bushido zu begeben: „Wir sind für dich nur Fotzen, die man von hinten fickt.“ Der offene Brief endet mit einem speziellen Gruß: „Es grüßt dich und vor allem deine Mutter, Alice Schwarzer“. Die Erwiderung von Bushido wird nicht lange auf sich warten lassen. FRANZISKA SEYBOLDT