: FUßBALLFANS IM VISIER
Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) beim Landeskriminalamt (LKA) Düsseldorf hat rund 6.200 Hooligans in der Datei „Gewalttäter Sport“ gespeichert. Die Daten sind Grundlage für die Erteilung von Stadionverboten durch den DFB – rund 2.400 Fans sind davon betroffen. Oft genügt die polizeiliche Registrierung persönlicher Daten am Rande eines Fußballspiels. Die Daten werden bis zu fünf Jahre gespeichert. Das LKA erteilt Auskünfte nur nach Anfrage. Wer keine Initiative zur Löschung betreibt, bleibt oft auch länger gespeichert.
In den ausländischen Ligen gibt es seit vielen Jahren Tickets für registrierte Fans. In Belgien und der Niederlande werden bei so genannten Risikospielen (z.b. Ajax Amsterdam gegen Feyenoord Rotterdam) Eintrittskarten oft nur an Inhaber einer so genannten ClubCard vergeben Die Verbände stellen diese Karten aus. In der englischen Premiership werden die Namen der Käufer auf das jeweilige Ticket gedruckt. Bei der Fußball-WM gibt es Eintrittskarten auch nur für registrierte Fans und Besucher – Videoüberwachung inbegriffen. HOP
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