Der Nachwuchs-Star

Werders Ivan Klasnic kennt den FC St. Pauli aus eigener Anschauung: Er durchlief dort die Jugendmannschaften

Eine vor kurzem im „Hamburger Abendblatt“ wiedergegebene Anekdote aus dem türkischen Trainingslager in Belek erzählt viel über das Verhältnis von Werder-Stürmer Ivan Klasnic zu seinem ehemaligen Verein, dem FC St. Pauli. Wie die Werder-Profis weilte der Kiez-Klub mit seiner A-Jugend in der Türkei und wollte den Junioren einen Besuch beim Klasnic-Verein bieten. Der hörte das, zögerte nicht lange und zahlte die Busfahrt für die A-Junioren.

Ob sich der Stürmer mit dieser feinen Geste für die gute Nachwuchsarbeit des Hamburger Vereins revanchieren wollte? Dort hatte er schließlich einige Jugendteams durchlaufen. Bereits als A-Jugendlicher bekam er beim St. Pauli Einsätze in der zweiten Bundesliga. 2001 wechselte er nach Bremen und reifte zu dem Spieler, der er heute ist: einer der besten Stürmer der Bundesliga, spielintelligent und schussstark, ein Vorbereiter und Vollstrecker zugleich. Nur in der kroatischen Nationalmanschaft konnte er sich bislang noch nicht vollends durchsetzen.

Ganz anders in Bremen. Dort ist er trotz großer Konkurrenz gesetzt. Mit Werder kehrt er nun zurück ans Millerntor und hat die Aufgabe, seinen Ex-Club aus dem DFB-Pokal zu schießen. Und das wenige Tage vor seinem 26. Geburtstag. Ein schwere Aufgabe für jemand, der ein so inniges Verhältnis zu seiner Heimatstadt Hamburg pflegt wie Ivan Klasnic. Dennoch wird er nicht zögern, sie zu erfüllen. Hut