KURZFILME: Trash gegen Konvention und Establishment
Trash, das wissen nicht nur Anglisten, bedeutet Müll. Den man in Tonnen vor die Tür stellt, damit ihn jemand anders abholt und sich darum kümmert. Trash, auch das wissen nicht nur des Englischen Kundige, ist aber mehr als das. Dass manch kulturelles Produkt sich geradezu damit schmückt, Abfall genannt zu werden, gehört mittlerweile zum Allgemeinwissen.
Da lässt sich ganz gut einmal sichten, ob das, was unter dem umgewerteten Schimpfwort kursiert, wirklich Mist ist, oder ob sich nicht vielleicht doch ungeahnte Perlen verbergen. Die Schwankhalle präsentiert am Samstag 240 Minuten lang abseitige, von „normalen“ Filmfestivals abgelehnte Filme. Rebellen der Leinwand stellen die Qualität des cineastischen Wahnsinns in den Vordergrund, verarbeiten alles was begeistert, verängstigt, beschäftigt und halten uns mit ihren Filmen den Spiegel der Zeit vor die Nase. Ihre Arbeiten zeigen Leidenschaft, Einfallsreichtum und Ironie, denn diese „ist manchmal das einzige Mittel für das Überleben. Und Mittel für das Überleben sind grausam“ (Il Divo). Neben den Filmen wird es aber auch um die Frage gehen, ob Trash ein Genre oder ein Lifestyle ist. Dazu werden Gäste aus der Szene zu Wort kommen.
■ Samstag, 20 Uhr, Schwankhalle
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