Samsung schickt Berliner nach Göd

Beschäftigte des von Schließung betroffenen Samsung-Bildröhrenwerks in Oberschöneweide sind nach Angaben der IG Metall nach Ungarn abkommandiert worden. Acht gekündigte Mitarbeiter sollen im Samsung-Werk in Göd helfen, Qualitätsprobleme in mehreren Bereichen zu beheben, wie ein Gewerkschaftssprecher gestern kritisierte. Mit ihrem Know-how solle die Fertigung in jenem Betrieb flottgemacht werden, der die Produktion des Berliner Werks fortführen soll. Das Bildröhrenwerk in Ungarn sei unter anderem mit Gewinnen finanziert worden, die im Berliner Werk erwirtschaftet worden seien. Der Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Kibbel sprach von einer grenzenlosen „Schamlosigkeit und Skrupellosigkeit“ von Samsung gegenüber den Beschäftigten, deren Arbeitsplätze nach Ungarn verlagert werden. ddp