UNTERM STRICH

Der Maler Gotthard Graubner ist am Freitag im Alter von 82 Jahren gestorben. Graubner war für seine riesigen abstrakten Farbflächen bekannt, seine „Farbraumkörper“ wie er sie nannte. Die Idee dazu kam aus der Not. In den 60er Jahren konnte er sich keine großen Pinsel leisten. „Als ich die Farbe mit dem Schwamm auftrug und sich das Papier damit vollsaugte, entdeckte ich eine neue, eine räumliche Farbe“, erklärte er einmal.

Graubner wurde 1930 in Erlbach im Vogtland geboren. 1954 ging er in den Westen. Er war Documenta-Teilnehmer und deutscher Repräsentant bei der Biennale von Venedig. Seine Werke befinden sich in Privatsammlungen und Museen wie auch im Reichstag und im Schloss Bellevue.