IWF-CHEFIN LAGARDE VOR GERICHT
: Vorerst kein Ermittlungsverfahren

PARIS | IWF-Chefin Christine Lagarde ist in der Finanzaffäre aus ihrer Zeit als französische Finanzministerin einem formellen Ermittlungsverfahren vorerst entgangen. Lagarde sagte am Freitag nach einer zweitägigen Gerichtsanhörung in Paris, sie sei zu einer „Zeugin mit Rechtsbeistand“ ernannt worden – eine Art „Zwitterstatus“ zwischen Beschuldigtem und Zeugen. In der Affäre geht es um staatliche Entschädigungszahlungen an den Geschäftsmann Bernard Tapie nach dem Verkauf des deutschen Sportartikelherstellers Adidas 1993. Die 57-Jährige war am Donnerstag und Freitag jeweils zwölf Stunden lang befragt worden. Sie werde nun nach Washington zurückkehren, sagte Lagarde. Seit August 2011 laufen gegen Lagarde erste Ermittlungen wegen „Beihilfe zur Fälschung“ und „Beihilfe zur Veruntreuung öffentlicher Gelder“. (afp)