Schnell, aber schwer

TESTFAHRT Schwitzen muss man nur beim Tragen

BERLIN taz | Erste Überraschung: das Tempo. Mein Elektrofahrrad beschleunigt von 0 auf 25 Kilometer pro Stunde in gefühlten drei Sekunden. Ein parkendes Auto kommt erstaunlich schnell näher. Zum Glück tun die Trommelbremsen ihren Dienst. Weiter geht es über einen schmalen Radweg, links parkende Autos, rechts Fußgänger – mit maximaler Geschwindigkeit. Erschrockene Passanten blicken mir nach. Ich habe den Eindruck, ich bin zu schnell.

Pedelecs sind etwas für reaktionsschnelle Fahrer. Setzt man das Rad mit Muskelkraft in Bewegung, schaltet sich der Motor zu. Bergauf ist das eine reine Freude. Ich muss nicht strampeln, ich werde gefahren. Bergab versagt der Motor seine Hilfe. Für Geschwindigkeiten von über 25 Stundenkilometer gibt es aus Sicherheitsgründen keinen Strom. Auf eigene Kraft bin ich auch angewiesen, will ich so das Rad in die U-Bahn wuchten. Es ist schwer wie Blei.

Gesamturteil: Pedelecs sind ideal für mittlere Distanzen. Ohne zu schwitzen erreicht man das Büro. HANNES KOCH