OLE SCHRÖDER, BUNDESTAGSABGEORDNETER
: Ab heute Herr Ministerin

ist seit 2009 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern.Foto: dpa

Viel Zeit wird er nicht haben für seine Angetraute: Ole Schröder, seit gestern standesamtlich und seit heute auch kirchlich verheiratet mit Bundesfamilienministerin Kristina Köhler, ist praktisch rund um die Uhr mit Politikmachen beschäftigt. Das jedenfalls vermittelt ein Filmchen, das der dunkelhaarige CDU-Strahlemann auf seine Homepage gestellt hat und das ihn als Bundestagsabgeordneten im Dauereinsatz für seine Partei und seinen Wahlkreis Pinneberg in Schleswig-Holstein zeigt.

Die frisch gebackene Kristina Schröder wird nicht allzu sehr protestieren: Erstens hat sie vermutlich noch ein paar mehr Termine im Kalender stehen als ihr Gatte, zweitens tritt das Polit-Paar wohl vor allem aus Imagegründen vor den Traualtar. Denn direkt nach ihrer Berufung im vergangenen Herbst wurde der 32-jährigen Ministerin vorgeworfen, sie habe als Ledige und Kinderlose zu wenig Ahnung von ihrem Ressort.

Ole Schröder, gebürtiger Hamburger, ging in Rellingen zur Schule und studierte Jura in Hamburg und Stellenbosch in Südafrika. Er promovierte im Jahr 2000 mit einer Arbeit über „Das Recht der Vertriebsorganisation im deutsch-südafrikanischen Handelsverkehr“.

Schon als Jugendlicher trat er der CDU bei und war mit 18 Jahren bereits Gemeinderatsmitglied in Rellingen. Seit 2002 gehört er dem Bundestag an, zum Parlamentarischen Staatssekretär im Innenministerium stieg er 2009 auf. Mit „Freude, aber auch großem Respekt“ habe er den Posten übernommen, sagt Schröder. Denn immerhin war „seit Anfang der 90er Jahre kein CDU-Abgeordneter aus Schleswig-Holstein Teil der Bundesregierung“. Was sagt uns das? Dass die Nordlichter bei der Postenvergabe zu langsam sind?

Dabei sind verständliche Politiker- und Gesetzestexte ein Schwerpunktthema des Juristen. Als Parlamentarischer Staatssekretär kümmert er sich unter anderem um Polizei, Verfassungsschutz, Integration und Verwaltungsmodernisierung.

Chancen, den Nachwuchsstar der CDU persönlich zu treffen, gibt es am 2. März: Ole Schröder lädt zu einer „Tagesfahrt nach Berlin“ ein – Start ist um 6 Uhr in Elmshorn. ESTHER GEISSLINGER