Resterampe und Flegelfunk: Üppig, lässig
Nils Schuhmacher
Mit dem gewissen Cat-Power-Einschlag in Stimme und Stimmung, aber gleichzeitig auch mit der Attitüde bestimmter älterer Herren mit Gitarre – Greg Sage und Grant Hart – kam Carah Beth Satalinos folkorientierte erste Solo-EP vor einigen Jahren um die Ecke. Davor, dazwischen und danach sah und hörte man die Ex-New-Yorkerin aus Athens auch noch als Gitarristin des Post-Grunge-Trios Witches. Das Duo Outer Spaces synthetisiert nun diese doch unterschiedlichen Zugänge zur Gitarrenmusik. Auf der einen Seite eine Art Resterampe, auf der all das verladen wird, was in den flotten „meat-and-potatoes arrangements“ (Eigeneinschätzung) der Witches nicht unterzubringen war. Auf der anderen Seite wird das Singer-Songwriterhafte der frühen Solostücke durch üppigere Instrumentierung und verstärkte Gitarre auf ein schönes fließendes Gleichmaß gebracht. Fr, 7. 6., 20.30 Uhr, Grüner Jäger
New York findet von obercoolen Checkern betriebene Hitfabriken weiterhin „sehr gut“, sagt aber Goodbye zu rockigen Schwitzern. Indiz: The Virgins, ebenso lockere wie gut frisierte Jungerwachsene mit Hang zu flegelhaftem Auftreten, die den Strokes zeigen, wie deren Musik in der Interpretation einer Funkband klingen würde. Der Erstling von 2008 wartete bereits mit allerlei auf Disco getrimmten Indierock-Hits auf. Der Nachfolger „Strike gently“ ist im Vergleich dazu noch einmal um einige Grade lässiger geraten und dazu ordentlich im Geiste von Roxy Music und den Talking Heads gebadet. Fr, 14. 6., 19 Uhr, Uebel & Gefährlich
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